Bulgarien
Der Goldstrand im Norden und der Sonnenstrand im Süden der bulgarischen Schwarzmeerküste werden mitunter maßlos unterschätzt. Dabei waren sie zusammen die Badewanne des früheren Ostblocks und was damals gut war, kann auch heute nicht so schlecht sein. Die Erfahrung spricht für sich und spricht sich auch herum, den passenden Urlaub finden Sie hier.
Bulgarien liegt nicht nur auf der Balkanhalbinsel, in Bulgarien liegt auch das namensgebende Balkangebirge. Wenn der Begriff Balkan also irgendwo positiv besetzt ist, dann in Bulgarien. Mit Simeon II. ist Bulgarien das einzige Land der Welt, das seinen einstmals abgesetzten Monarchen in ein demokratisch gewähltes Regierungsamt befördert hat, auch wenn die Abschaffung der Monarchie unter dem Druck Moskaus stattfand und der letzte Zar noch ein Kind war.
Weit entfernt von den Schwarzmeerstränden liegt im Westen die Hauptstadt Sofia mit der Alexander-Newski-Kathedrale, einem typischen Beispiel byzantinisch geprägter Baukunst. Südlich des Balkangebirges liegt die fruchtbare Thrakische Ebene, die als Ostrumelien erst spät den Anschluss an Bulgarien fand.
KEIN TOTER FLECK AUF DER LANDKARTE
Hier finden sich die Städte Plovdiv, früher Philippopolis genannt und von Philipp II. von Makedonien gegründet sowie Zentrum der nationalen Bewegung Bulgariens, Stara Sagora und freilich auch die Küstenstadt Burgas, and die sich der Sonnenstrand anschließt und den zweitgrößten Flughafen Bulgariens stellt. Den drittgrößten Flughafen des Landes stellt freilich die nördlich gelegene Küstenstadt Varna mit dem nahegelegenen Goldstrand. Im Norden direkt an der Grenze zu Rumänien an der Donau liegt Ruse, wo lange Zeit die einzige feste Querung ins Nachbarland bestand und über jene der größte Teil des bulgarischen Exports abgewickelt wird. Ruse ist ein beliebtes Wochenendziel für Reisende aus dem nahe gelegenen Bukarest. Hier wird sehr schnell ersichtlich, dass sich auch ein Blick zwischen die Strände und die Hauptstadt lohnt. Auch wenn Bulgarien als recht neues EU-Mitglied an ihrem Rand liegt, sollte das Land wirtschaftlich nicht unterschätzt werden. Viele Griechen haben in der Krise ein gutes Auskommen im benachbarten Bulgarien gefunden, dass seine Währung (Lew) schon immer an den Euro und bereits vorher an die Deutsche Mark koppelte.